Senatsantwort: Stadt Hamburg lässt sich 654 Millionen Steuern entgehen
Die Stadt Hamburg hat bis Ende August dieses Jahres bereits auf 654 Millionen Euro an Steuern verzichtet, auf die die Stadt eigentlich Anrecht hat. Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Bürgerschaftsfraktion hervor. Hamburgs Finanzämter haben laut Angaben des Senats bis Ende August bereits aus Billigkeitsgründen Steuern in Höhe von rund 173 Millionen Euro erlassen. Der mit Abstand größte Teil davon stammt aus dem Erlass von Erbschaftssteuern von insgesamt mehr als 148 Millionen Euro. Zudem wurden im laufenden Jahr dazu Forderungen von knapp 481 Millionen Euro niedergeschlagen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Umsatz-, Körperschafts- und Gewerbesteuern. Laut Finanzsenator Andreas Dressel seien die Steuererlasse mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und ein einzelner Insolvenzfall, der allein zu einem Ausfall von rund 200 Millionen Euro geführt habe, verknüpft.