Mehr Badetote in Norddeutschland: DLRG warnt vor unbewachten Gewässern

Die Zahl der Ertrunkenen in Norddeutschland ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mitteilte, kamen 2024 insgesamt 122 Menschen ums Leben – neun mehr als im Jahr zuvor. Besonders gefährlich sind ungesicherte Gewässer wie Flüsse und Seen. Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich in Niedersachsen mit 46 Opfern (2023: 33), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern, wo die Zahl von 20 auf 29 stieg. Hamburg verzeichnet mit 14 Opfern im Vergleich zum Vorjahr rückläufige Zahlen.
Bundesweit hat die DLRG im vergangenen Jahr 411 Todesfälle durch Ertrinken registriert – 31 mehr als im Vorjahr. Besonders gefährlich waren Flüsse und unbewachte Gewässer. Auch die Zahl der Todesfälle in der Ostsee hat sich verdoppelt. Ein Großteil der Opfer war über 55 Jahre alt, aber auch Kinder sind weiterhin gefährdet.Besonders für Kinder seien laut DLRG nicht nur Seen oder das Meer gefährlich, sondern auch scheinbar harmlose Orte wie Bäche oder Badewannen.
Um auf die Risiken aufmerksam zu machen, startet die DLRG eine bundesweite Kampagne. Digitale Werbeflächen sollen Eltern für Gefahren sensibilisieren, die oft in harmlos wirkenden Gewässern lauern. Die Aktion beginnt in Hamburg und soll bis August in mehreren deutschen Städten zu sehen sein.