Kita-Träger in Hamburg schlagen Alarm
Rund 80 gemeinnützige Kita-Träger haben sich in einem offenen Brief an die Hamburger Sozialbehörde gewandt. Sie fordern mehr finanzielle Unterstützung für den Betrieb der Einrichtungen und vor allem eine Reform des Kita-Gutscheinsystems.
„Unsere Fachkräfte geben jeden Tag ihr Bestes, oft über ihre Belastungsgrenzen hinaus. Doch die Ökonomisierung des Kita-Gutscheinsystems führt zu einer immer größeren Lücke zwischen den Ansprüchen der Stadt und der Realität in unseren Einrichtungen. Unsere Kinder und Mitarbeitenden leiden darunter – das können wir nicht länger hinnehmen“, heißt es in dem Brief.
Die Kita-Träger warnen, dass unter den aktuellen Bedingungen die Qualität in Hamburgs Kitas leiden werde. Ohne Handeln drohten Insolvenzen und Schließungen.
In ihrem offenen Brief fordern die Träger unter anderem eine vollständige Refinanzierung der tatsächlichen Gehaltskosten, einschließlich Tarifsteigerungen und Erfahrungsstufen. Sie plädieren zudem für Unterstützung bei Investitionen in Klimaschutz und Barrierefreiheit.
Die Hamburger FDP bezeichnete den Brief als Alarmsignal. „Das Gutscheinsystem wurde seinerzeit von der FDP eingeführt und hat über 20 Jahre lang gut funktioniert. Allerdings muss der Senat die Berechnungsgrundlagen dringend aktualisieren“, hieß es in einer Pressemitteilung am Mittwoch.