HTV: Schon vor dem Beginn der Sommerferien in Hamburg wurden 194 Tiere im Stadtgebiet ausgesetzt
Schon vor Beginn der Sommerferien in Hamburg hat der Hamburger Tierschutzverein vom 1. Juni bis zum 16. Juli 194 mutmaßlich ausgesetzte Tiere im Hamburger Stadtgebiet gefunden. Diese wurden anschließend in das Tierheim Süderstraße gebracht. Der Verein schätzt die Dunkelziffer hingegen wesentlich höher ein, da nicht alle Tiere rechtzeitig gefunden werden können und im Verborgenen sterben. Unter den Ausgesetzten befinden sich unter anderem zehn Hunde, 105 Katzen, 45 Vögel und 13 Schildkröten. Für 16 Tiere, darunter zehn Katzen und vier Vögel, kam jegliche Hilfe zu spät. Noch auf dem Weg zur tierärztlichen Versorgung starben sie, schliefen trotz einer Behandlung für immer ein oder mussten trotz aller Bemühungen erlöst werden. Mit Beginn der Ferien in Hamburg rechnet der Verein erfahrungsgemäß mit steigenden Zahlen ausgesetzter Tiere. So könnte es pro Woche mehr als 50 Fälle geben. Der HTV weist im Zuge dessen darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren unter Strafe steht. So handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro bestraft werden. Wenn das Tier im Einzelfall sogar zu Tode kommt, handelt es sich um eine Straftat. Diese kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Wer daher Angaben zu Tieraussetzungen machen kann, soll sich entweder telefonisch oder per E-Mail an die Tierschutzberatung des HTV wenden.