Hamburger SV und FC St. Pauli: Profivereine sollen sich künftig an Polizeikosten beteiligen

Hamburger SV und FC St. Pauli: Profivereine sollen sich künftig an Polizeikosten beteiligen

Profivereine wie der Hamburger SV oder der FC St. Pauli sollen künftig an den Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen beteiligt werden. Das hat die Hamburger Bürgerschaft beschlossen. Ein entsprechender Antrag der rot-grünen Koalition wurde am Mittwoch mehrheitlich verabschiedet. Der Beschluss sieht vor, dass sich der Senat in Abhängigkeit von einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Bremer Gebührenordnung auf Bundesebene für einen bundesweiten oder länderübergreifenden Fußball-Polizeikosten-Fonds einsetzt. Dies soll unter anderem bei der Innen- und Sportministerkonferenz sowie bei der Deutschen Fußball Liga geschehen. Das Land Bremen stellt bereits dem Bundesligisten Werder Bremen die Rechnungen für Zusatzkosten bei Risikospielen aus. Dagegen klagt jedoch die DFL vor dem Verfassungsgericht. Sollte die Bremer Regelung weiter Bestand haben, könnte auch Hamburg mit einem solchen Fonds nachziehen. Während sich die CDU-Opposition bei der Abstimmung enthielt, lehnten die Linken den Antrag ab und schlugen stattdessen vor, zur Deeskalation die Polizeipräsenz in den Stadien zu verringern. Neben den finanziellen Beteiligungen will die Bürgerschaft den Senat beauftragen, mit Hamburger Profifußballklubs, der DFL, dem DFB, der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze und der Bundespolizei über weitere präventive Sicherheitsmaßnahmen zu sprechen.