1.479 Personen 2023 aus Hamburg zurückgeführt
Am Dienstagmorgen hat die Abschiebungsbeobachtung der Diakonie am Hamburger Flughafen ihren Jahresbericht für das zurückliegende Jahr veröffentlicht. Insgesamt gab es letztes Jahr 1.479 Rückführungen aus Hamburg. Dies ist die höchste Zahl seit 2016 und etwa eine Verdoppelung gegenüber 2022. Im Beobachtungszeitraum vom 1. März 2023 bis zum 29. Februar 2024 sollten rund 1400 Personen per Luftweg abgeschoben werden. Laut Jahresbericht wurden davon 426 Maßnahmen vollzogen. 122 weitere mussten aus diversen Gründen abgebrochen werden. Die Diakonie bezeichnet dabei ein Drittel der Fälle als problematisch und fordert daher eine besondere Begleitung bei Abschiebungen von Kindern und psychisch Erkrankten, da diese meistens von ihrer Flucht noch traumatisiert sind. So müssten Kinder mit ansehen, wie Menschen gefesselt und gegen ihren Willen ins Flugzeug getragen werden. Auch seien Eltern manchmal in einem psychischen Ausnahmezustand und nicht in der Verfassung, ihre Kinder zu betreuen.